LIVE LOVE RIDE Pferdemädchen Podcast Bild Seite Sabine Blank

Bitte setzt euch dafür ein, dass keine Pferde mehr an Umzügen teilnehmen müssen!

Podcast anhören

Die Vorbereitungen für den Rosenmontag 2020 laufen auch Hochtouren. Ich gönne in meinem Unverständnis jedem seinen Spaß an Karneval. Was für mich allerdings in höchstem Maße indiskutabel sein sollte, ist die Teilnahme von Pferden an den Karnevalsumzügen.

Keine Pferde auf Karnevalsumzügen!

Ich habe noch keinen einzigen Grund gehört, warum es richtig sein sollte, die Pferde diesem hochgradigen Stress unter Bedingungen auszusetzen, die selbst für dahingehend ausgebildete Polizeipferde eine Herausforderung darstellen können.

Nicht selten wird mit Hilfe von Beruhigungsmitteln der natürlichen Fluchtinstinkt der Tiere einfach unterdrückt. Obwohl das Sedieren in diesem Kontext klar verboten und somit tierschutzwidrig ist, sieht man immer wieder Pferde, die absolut offensichtlich sediert sind. Genau, der Wallach lässt sein Teil nämlich nicht vor lauter Entspannung so schlaff rumbaumeln – er ist ähnlich zugedröhnt wie das Prinzenpaar auf dem Wagen vor ihm. Nur dass die sich ihr Elend selbst ausgesucht haben und der arme Wallach das Opfer der Aufrechthaltung einer Tradition ist, die schon vor vielen Jahren abgeschafft gehört hätte.

Das Sedieren bietet gerade nicht die erhoffte Ruhe und damit Sicherheit, sondern erhöht das Risiko für alle Beteiligten. So logisch wie vorhersehbar sind die sedierte Pferde unsicher auf den Beinen. Durch das Adrenalin in der Extremsituation ist kaum mehr absehbar, wann die Wirkung nachlässt und die Gefahr für Reiter, Kutscher, das Pferd und am Ende auch für die Zuschauer ist damit kein bisschen weniger geworden.

Es kommt jedes Jahr zu Unfällen. Mal bricht ein Pferd „nur“ mitten im Zug zusammen, mal eskaliert es in der Flucht nach vorne. Ich kann die Bilder dazu kaum anschauen. Die Videos bereiten mir beim Ansehen schon fast körperliche Schmerzen. Prominentes Beispiel: 2018 ging im Kölner Karneval eine Kutschengespann durch. Menschen wurden überrollt und verletzt. Die Kutschpferde, die dort durchgingen, sind am Ende mit voller Wucht gegen einen Lkw gerannt. Man muss keine Erfahrung mit Pferden haben, um zu erkennen, dass diese Pferde im absoluten Ausnahmezustand waren.

In einigen Städten sind Pferde bereits bei Karnevalsumzügen aufgrund von schlimmen Unfällen in den Vorjahren verboten oder nur mit Einschränkungen erlaubt.

Was kann man nun also tun?

Ich für meinen Teil bin klar bei: auf keinen Fall hingehen. Dieses System nicht unterstützen. Mich klar und öffentlich dagegen positionieren und dazu aufrufen, dass sich für ein Verbot eingesetzt wird.

Auf der Seite von Peta finden sich bspw. die E-Mail Adressen der Oberbürgermeister der Karnevalshochburgen Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen.

Ich habe heute jedem einzelnen eine Mail geschrieben mit der dringenden Bitte, Pferde bei Karnevalsumzügen künftig nicht mehr zuzulassen.

Henriette Reker oberbuergermeisterin@stadt-koeln.de
Ashok Sridharan oberbuergermeister@bonn.de
Thomas Geisel thomas.geisel@duesseldorf.de
Marcel Philipp oberbuergermeister@mail.aachen.de

Quelle: https://www.peta.de/karneval

Und auch dieses Jahr werden wieder viele Pferde an großen und kleinen Umzügen teilnehmen müssen.

„Weil das halt Tradition ist“.

Ganz ehrlich: Schiebt euch eure Tradition dahin, wo keine Sonne scheint.

Wer sich im Hasenkostüm behindert trinken und dann einen Pokemon oder zwei auf offener Straße zwischen Scherben, Kotze und Konfetti begatten will, der soll das machen. Aber lasst halt einfach die Tiere da raus, die sich diesen Wahnsinn nicht selbst ausgesucht haben.

Und an alle, die bis hierhin gelesen haben: Setzt euch dafür ein, dass keine Tiere auf Umzügen leiden müssen. Schreibt E-Mails an die Bürgermeister und Karnevalsgesellschaften. Bleibt höflich, aber bestimmt.

Wenn ihr wollt, teilt diesen Beitrag.

Damit solche Szenen für immer der Vergangenheit angehören.

Ich habe diesen Beitrag auch auf FB und Insta gepostet:

https://www.facebook.com/liveloveridepodcast/posts/543406922929506?__tn__=K-R

Sharing is caring

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn