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FEI verbietet Dressurrichtern, Online-Turniere zu richten

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Zuhause eine Pattern reiten, das ganze mit dem Handy filmen, hochladen und ein Richter beurteilt den Ritt – das ist mehr oder weniger die Idee hinter Online-Turnieren. Und die ist nicht neu – Plattformen für Online-Turniere gab es auch schon vor Corona. Mit eher mäßigem Erfolg.

The Virtual Horse Show ist eine Gruppe auf Facebook, in der sich auch gerade viele deutsche Westernreiter mit ihren Ritten beteiligen. Bei den Englischreitern haben sich der Turnierveranstalter ‚En Garde Marketing‘ und die Online-Plattform Equi-Score haben sich zusammengeschlossen und mit dem Online-Portal EQUI-LEAGUE eine Lösung geschaffen, zuhause Turniere zu reiten.

Die aktuelle Nachrichtenlage lässt vermuten, das Turniere ebenso wie andere (Groß)Veranstaltungen mindestens bis zum 31.08. verboten bleiben werden. Dass also verstärkt nach Schlupflöchern in den aktuellen Regelungen gesucht wird und allgemein auch der Wunsch nach dem Showen ist total verständlich.

Auch die EWU hat einige Anfragen erhalten, ob Sie Online-Turniere durchführen oder unterstützen würde. In einer Stellungnahme der Präsidentin heißt es:

Wir sehen im Moment nicht die Zeit für virtuelle Horse-Shows oder online Turniere.

Wir Reitsportler genießen in der extremen Situation des Shutdowns das Privileg nach wie vor zu unseren Pferden zu dürfen, um sie zu versorgen und zu bewegen, um die erforderlichen Bedürfnisse unserer Pferde sicher zu stellen. Das bedeutet jedoch, dass dies auf ein absolut notwendiges Maß reduziert sein soll. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt einen Parcours aufzubauen und entsprechende Showritte filmen zu lassen. Dies geht mit Sicherheit über den „Notbewegungsplan“ für Pferde hinaus. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir unsere Pferde noch reiten dürfen und sollten nicht provozieren.

Derzeit werden viele Reitanlagen vom Ordnungsamt kontrolliert, ob die entsprechenden Maßnahmen getroffen und eingehalten werden. Anlagenbetreiber werden in die Verantwortung genommen. Niemand möchte die Schließung seines Pferdebetriebes durch solche Vorhaben riskieren.

Die von der FN für uns erkämpften Notversorgungs- und -Bewegungspläne würden wir in Gefahr bringen, wenn wir unseren Reitsport so in die Öffentlichkeit präsentieren. Wir dürfen das Risiko nicht eingehen, dass es zu weiteren einschneidenden Einschränkungen kommt.

Wir stehen nicht nur in der Verantwortung für unsere Pferde, sondern auch in einer gesellschaftlichen Verantwortung.

Auch wenn wir alle im Moment auf Abstand gehen, müssen wir zusammenstehen und diese Verantwortung gemeinsam übernehmen, bleibt bitte gesund!

Für das Präsidium Monika Aeckerle

Auch die FEI ist strikt dagegen. 

In einem Artikel auf St. Georg wird ausgeführt, dass Online-Turniere nicht zu den FEI genehmigten Turnieren gehören können, da die ‘fundamentalen FEI Maßnahmen’ in den virtuellen Systemen nicht garantiert werden könnten.

Dressurrichter, so heißt es, riskieren sogar Sperren – ebenso die Teilnehmer und ihre Pferde.

Verschiedene Meinungen zum Thema virtuelle Horse Shows gibts für euch in Folge #18 Corona Updates: Digitalisierung im Reitsport & Online-Turniere

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